Nächter Zwischenstopp war am Fuße des Lac Bleu, eines ziemlich blauen und traumhaften Sees mitten im Gebirge, quasi zum warmmachen, für die eigentliche Tour zum ewigen Eis.
Zum Glück gab es hier keine Kühe und ich konnte trotz spöttischer Bemerkungen meiner Wandersleute, über das Risko einer durchdrehenden Kuh, gefahrlos mit meinem knall-roten T-Shirt wandern.
Schliesslich erreichten wir das blaue Wasser. Die Wette von Sebastian, 10 Franken für den ersten der durch den See schwimmt, habe ich dann lieber doch nicht angenommen, da ich leichtsinnigerweise nur ein T-Shirt dabei hatte und das Wasser,
wie es sich für einen echten Gebirgssee gehört, auch gehörig kalt war.
Der Weg zum Basis-Gletscher wurde spätestend nach dem Enden des Fußweges zu einer ziemlich felsigen Angelegenheit. Mit jedem Höhenmeter wurde es auch merklich kühler. Felswände aus Eis und Geröll und ab und zu abrutschende Steine bildeten eine interessant schaurige Silhouette.
Schliesslich erreichten wir unser ersehntes Ziel: den "bas Glacier d'Arolla".
Section de groupe d'expéditions sur la voie au Glacier d'Arolla. Dans le centre de photo, mademoiselle Laurie, le chef de l'expédition.
Auf der Zunge des Gletschers angekommen war neben den Tau-Geräuschen auch ab und an ein lautes Knacken im Eis wahrzunehmen. Risse und dunkle Gletscherspalten, in denen hineingeworfene Steine auf Nimmerwiedersehen mit einem tiefen Grollen verschwanden, liessen ab und an, neben den Temperaturen für eine Gänsehaut sorgen.
Zurück ging es den gleichen Weg, mit einem kurzen Blick zurück, da der Gletscher wohl in einigen Jahren, wie viele andere, abgetaut sein wird. Inzwischen hatte ich es allerdings mit jedem Schritt bereut, dass ich an diesem Tag neue Schuhe angezogen hatte. Der Rest der Gruppe befand sich schon fast ausser Sichtweite und ich bildete mit Stephan die "rote Laterne". Aber der Schmerz wich einem Lächeln. Die Autoschlüssel hatten wir.
Und um den Abend noch perfekt beginnen zu lassen, gab es nach der Führung durch eine ehemalige Kloster-Kneipe in der Nähe von Sion in dieser noch eine überaus leckere Fondue und Wein - Orgie. Eigentlich war der Tag schon perfekt. Doch damit war es nicht genug. Nach dem Fondue ging es dann für die noch Party-willigen Teinehmer nach Sion noch in die Bar, wo der Abend dann nach der Ertüchtigung auf der Tanzfläche in netter Gesellschaft erfolgreich im Bierglas endete.
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